Konsolidierung von Risiken – Das Ergebnis der Risikokonsolidierung und -identifizierung ist eine Liste der identifizierten Risiken, das sogenannte Risikoinventar. Neben der verbalen Benennung der jeweiligen Risiken sollte auch eine erste grobe Einschätzung ihrer Auswirkungen auf das Unternehmen erfasst werden.
Es ist erwünscht, nicht nur auf der operationellen Ebene Risikoinventare zur Unternehmenssteuerung zur Verfügung zu haben, sondern auch auf der Ebene des Gesamtunternehmens. Zu diesem Zweck müssen die Einzelinventare konsolidiert werden. Dies ist umso einfacher, wenn die Risiken ähnlich sind. Zu diesem Zweck gibt das Risikomanagement eine standardisierte Auswahl an Risikofeldern und ggf. Risiken vor.
Die Risiken können indessen nicht hundertprozentig standardisiert werden. Es soll bewusst zugelassen werden, die Risiken individuell benennen zu können, um möglichst spezifisch auf die Problembereiche eingehen zu können. Nur dadurch kann gezielt auch gesteuert werden und entsprechende Risikobewältigungsmaßnahmen vorgesehen werden.
Dies erschwert die Konsolidierung von Risiken. Die Aufbereitung der Risikoinventare zu einem der nächsten Ebene erfolgt in verschiedenen Schritten. Erstens werden die Risiken in ihrer Relevanz mittels einer Übergangsmatrix angepasst. So ist ein operationelles Risiko mit der Relevanz 4 auf Unternehmensebene ein Risiko mit einer tieferen Relevanz.
Danach werden die Risiken aufgelistet und nach der Relevanz sortiert. Ähnliche und/oder gleiche Risiken können zusammengefasst werden, wobei die höhere Relevanz im „neuen“ Inventar eingetragen wird. Systematische Risiken, das sind Risiken, die mehrmals vorkommen, sind in der Relevanz neu einzuschätzen. Hierzu werden die Einzelinventare als Informationsbasis herangezogen. Das Risikocontrolling schätzt die Relevanzen im Zusammenwirken ein und dokumentiert dies nachvollziehbar im Risikoinventar. Planungsrisiken können direkt neu eingeschätzt werden, da die aggregierten Werte ja vorliegen (siehe Aggregation).
Die Risiken werden – sofern sinnvoll und kein Informationsverlust entsteht – zusammengefasst. Konsolidierung von Risiken – Das Ziel ist, ein möglichst kompaktes Inventar zu erhalten, das zur Steuerung geeignet ist und die wesentlichen Risiken aufzeigt.